24.10.99, eMail an Gemeinde
Planegg, Herrn Schaudig:
Sehr geehrter Herr Schaudig,
wir möchten Sie gern auf ein Sicherheitsproblem beim Radweg nach
Neuried hinweisen und um Abhilfe bitten.
Bei Dunkelheit wird man bei Fahrt von Planegg nach Neuried durch auf
der Fahrbahn entgegenkommende Kraftfahrzeuge extrem geblendet. Das Sicherheitsrisiko
wird besonders dadurch hervorgerufen, daß
-
der Radweg streckenweise etwas tiefer liegt als die Fahrbahn, so daß
Radfahrer direkt in den Hauptschein des asymmetrischen Abblendlichtes der
Kraftfahrzeuge sehen
-
die Bepflanzung zwischen Fahrbahn und Radweg insbesondere im Winter keine
ausreichende Abschirmwirkung hat
-
der Radwegbelag sehr dunkel ist.
Zeitweilig kann man als Radfahrer den weiteren Verlauf des Radweges nur
ahnen, man fährt in völlige Dunkelheit hinein. Die üblichen
Fahrradscheinwerfer können hier nichts ausrichten. Fußgänger
oder andere unbeleuchtete Radfahrer kann man kaum rechtzeitig sehen. Die
Sicherheitsmaßnahme "möglichst weit rechts fahren" bringt das
erhöhte Risiko mit sich, vom Radweg abzukommen und in den Büschen
zu landen. Bei Regen ist das Befahren des Radweges für Brillenträger
lebensgefährlich, da die zusätzlichen Reflexe des KFZ-Scheinwerferlichtes
alles andere überstrahlen.
Als erste Verbesserung wäre wohl die Markierung des Radweges mit
retroreflektierenden Rand- und Mittelstreifen hilfreich, um wenigstens
die Erkennbarkeit des Radwegverlaufes und der Ränder bei Blendung
zu verbessern. Langfristig sollte über eine geeignetere Bepflanzung
oder das Anbringen eines Blendschutzzaunes nachgedacht werden.
Wir bitten um Nachricht, bis wann voraussichtlich mit der Realisierung
welcher Maßnahmen gerechnet werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Lotar Krahmer
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26.10.99, eMail-Antwort von
Gemeinde Planegg, Herrn Schaudig:
Sehr geehrter Herr Krahmer,
vielen Dank für Ihre Anregungen zur Verbesserung der Radwegesituation
im Würmtal. Das von Ihnen geschilderte Problem ist uns bekannt. Zuständig
für den gesamten Radweg von Planegg nach Neuried ist das Straßenbauamt
München. Wir werden daher Ihre Anregungen mit der Bitte um Stellungnahme
an das Straßenbauamt München weiterleiten. Sobald wir eine Antwort
bekommen, werden wir diese an Sie weiterleiten.
Im übrigen werden wir in der nächsten Zeit nochmals auf Sie
wegen der Radwegeplanung am Friedhof zukommen, um mit Ihnen die Planung
im Detail zu
diskutieren.
Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
S. Schaudig
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14.01.00, eMail-Nachfrage
an Gemeinde Planegg, Herrn Schaudig:
Sehr geehrter Herr Schaudig,
noch immer müßte der Radweg Planegg-Neuried bei Dunkelheit
eigentlich aus Sicherheitsgründen in Richtung Neuried gesperrt werden
(dasselbe gilt für die Strecke Germering-Planegg). Man könnte
den Eindruck gewinnen, daß Sicherheitsargumente im Radverkehr vom
Straßenbauamt nur dann ernstgenommen werden, wenn sich dadurch zugleich
mutmaßliche Beeinträchtigungen des KFZ-Verkehrs verhindern lassen.
Wir bitten Sie, beim Straßenbauamt nochmals an das Thema zu erinnern
und eine Aussage zu erreichen, bis wann und wie das Problem gelöst
werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Lotar Krahmer
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14.01.00, eMail-Antwort von
Gemeinde Planegg, Herrn Schaudig:
Herr Kramer,
vielen Dank für Ihre Erinnerung bezüglich baulicher Mängel
auf Radwegen. Leider sind wir für diese Radwege nicht der richtige
Ansprechpartner und wir bitten Sie, Ihre sicher begründeten Forderungen
direkt an das Straßenbauamt München, Winzererstraße 47,
80797 München (Tel.: 30 797 - 0) zu richten.
Mit freundlichen Grüßen
Schaudig,
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14.01.00, Brief an Straßenbauamt
München:
Akutes Sicherheitsproblem auf den Radwegen Germering-Planegg sowie Planegg-Neuried
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 24.10.99 haben wir Herrn Schaudig vom Bauamt Planegg auf ein Sicherheitsproblem
auf Radwegen bei Dunkelheit aufmerksam gemacht; er hatte zugesichert, die
Angelegenheit zuständigkeitshalber an Sie weiterzuleiten. Auf unsere
Nachfrage bat er uns heute, selbst mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Hier
also nochmals unser Gefahrenhinweis:
Bei Dunkelheit wird man bei Fahrt von Germering nach Planegg sowie von
Planegg nach Neuried durch auf der Fahrbahn entgegenkommende Kraftfahrzeuge
extrem geblendet. Das Sicherheitsrisiko wird besonders dadurch hervorgerufen,
daß
-
der Radweg streckenweise etwas tiefer liegt als die Fahrbahn, so dass Radfahrer
direkt in den Hauptschein des asymmetrischen Abblendlichtes der Kraftfahrzeuge
sehen.
-
die Bepflanzung zwischen Fahrbahn und Radweg insbesondere im Winter keine
ausreichende Abschirmwirkung hat.
-
der Radwegbelag sehr dunkel ist.
Zeitweilig kann man als Radfahrer den weiteren Verlauf des Radweges nur
ahnen, man fährt in völlige Dunkelheit hinein. Die üblichen
Fahrradscheinwerfer können hier nichts ausrichten. Fußgänger
oder andere unbeleuchtete Radfahrer kann man kaum rechtzeitig sehen. Die
Sicherheitsmaßnahme "möglichst weit rechts fahren" birgt das
erhöhte Risiko, vom Radweg abzukommen und in den Büschen zu landen.
Bei Regen ist das Befahren des Radweges für Brillenträger lebensgefährlich,
da die zusätzlichen Reflexe des Kfz-Scheinwerferlichtes alles andere
überstrahlen.
Als erste Verbesserung wäre wohl die Markierung des Radweges mit
retroreflektierenden Rand- und Mittelstreifen hilfreich, um wenigstens
die Erkennbarkeit des Radwegverlaufes und der Ränder bei Blendung
zu verbessern. Langfristig sollte über eine geeignetere Bepflanzung
oder das Anbringen eines Blendschutzzaunes nachgedacht werden; ideal wäre
sicherlich eine Beleuchtung.
Wir bitten um Nachricht, bis wann voraussichtlich mit der Realisierung
welcher Maßnahmen gerechnet werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Lotar Krahmer
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27.01.00 / Eingang 5.02.00,
Brief vom Straßenbauamt München:
STRASSENBAUAMT MÜNCHEN / Postfach 40 18 26 - 80718 München
W 2-43323/St 2344/M - Hr. Zettl - Tel. 30 797-132
Ihr Schreiben vom 14.01.2000
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben sich in Ihrem Schreiben vom 14.01.2000 zu verschiedenen Gesichtspunkten
der Sicherheit für Radfahrer bei Nacht auf den Radwegen Germering
- Planegg sowie Planegg - Neuried geäußert.
Wir haben den geschilderten Sachverhalt
-
fehlende Rand- und Mittelstreifenmarkierung
-
keine Abschirmung durch Blendschutzzäune/Bepflanzung
-
Radweg tiefer als Fahrbahn, dadurch Blendung durch Kfz-Verkehr
-
zu dunkler Radwegbelag
geprüft und nehmen wie folgt Stellung:
Nach unserer Meinung entspricht die Markierung der Radwege mit retroreflektierenden
Rand- und Mittelstreifen einem unangemessen hohen Sicherheitsstandard.
Gleiches gilt für die Bepflanzung der Trennstreifen bzw. die Anbringung
eines Blendschutzzaunes. Hier werden Anforderungen, die zu Recht
für die schnell und stark befahrenen Fahrbahnen der Straßen
des Kraftfahrzeugverkehrs gelten, auf Radfahrwege ohne Wahrung einer Verhältnismäßigkeit
übertragen.
Die relativ geringe Frequentierung der Radwege und die durch die Anforderungen
steigenden Bau- und Unterhaltskosten (Markierung, Beigabe heller Zuschlagstoffe,
Verbreiterung Grünstreifen für Blendschutzzäune zur Herstellung
ausreichender Halte- und Überholsichtweiten auf Straße, Schneiden
der Bepflanzung) rechtfertigen aus wirtschaftlichen Gründen u. E.
die geforderten durchgehenden Zusatzmaßnahmen nicht. Dies schließt
nicht aus, dass in einem begründeten Einzelfall punktuelle
zusätzliche Maßnahmen an einem Radweg erforderlich werden können.
Nach unserer Auffassung trifft dies allerdings für den Radweg entlang
der M 21 bzw. St 2344 nicht zu.
Wir können deshalb Ihrem Vorschlag nicht folgen und müssen
die gewünschten generellen Maßnahmen ablehnen.
Mit freundlichen Grüßen
i. A.
Zettl
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6.02.00, Fax an Straßenbauamt
München:
Sehr geehrter Herr Zettl,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 27.Januar; mit dem Ergebnis können
wir noch nicht zufrieden sein. Möglicherweise können Sie das
Sicherheitsproblem mangels eigener Anschauung nicht ausreichend nachvollziehen,
so dass Sie noch keinen Handlungsbedarf erkennen.
Wir schlagen daher eine gemeinsame Befahrung der Strecke Planegg-Neuried
vor. Dies müsste möglichst in den nächsten drei Wochen und
an einem der Tage Montag bis Donnerstag in der Zeit zwischen 18:00 und
18:30 Uhr geschehen, damit Sie die Strecke unter realistischen Bedingungen
(Dunkelheit, starker PKW-Verkehr stadtauswärts, möglichst Regenwetter)
kennen lernen. Wir werden dabei etwa fünf bis zehn anderen Radfahrern
begegnen, nicht alle werden korrekt beleuchtet sein - wir hoffen, dass
wir diese trotzdem rechtzeitig erkennen werden.
Als Treffpunkt schlagen wir den Parkplatz des Feodor-Lynen-Gymnasiums
vor. Ein vorschriftsmäßig ausgerüstetes Fahrrad können
wir Ihnen gern zur Verfügung stellen. Zu der Befahrung würden
wir gern die Presse einladen.
In Erwartung Ihres Terminvorschlages verbleiben wir
Mit freundlichen Grüßen
Lotar Krahmer
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23.02.00 / Eingang 25.02.00,
Brief vom Straßenbauamt München:
STRASSENBAUAMT MÜNCHEN / Postfach 40 18 26 - 80718 München
W 2-43323/St 2344/M - Hr. Zettl - Tel. 30 797-132
Ihr Schreiben vom 6.02.2000
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir können verstehen, dass Sie unsere Antwort nicht zufriedenstellt.
Wir bitten aber auch, die von uns vertretene Auffassung zur Kenntnis zu
nehmen, dass wir aus den genannten Gründen eines überzogenen
Sicherheitsstandards die von Ihnen gewünschten zusätzlichen Maßnahmen
nicht durchführen.
Wir halten aus diesem Grunde eine Teilnahme an einer gemeinsamen Befahrung
für wenig sinnvoll und bitten um Verständnis, dass wir daran
nicht teilnehmen werden.
Mit freundlichen Grüßen
i. A.
Zettl
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30.04.00, Fax an Straßenbauamt
München:
Sehr geehrter Herr Zettl,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 23.02.2000. Dass Sie das von
uns geschilderte Sicherheitsproblem nicht selbst kennen lernen möchten,
enttäuscht uns sehr. Wir sind sicher, dass Sie nach der gemeinsamen
Befahrung nicht mehr von einem "überzogenen Sicherheitsanspruch" gesprochen
hätten.
Wir möchten trotzdem versuchen, das Problem vor dem nächsten
Herbst einer Lösung näher zu bringen. In Ihrem Hause existieren
offenbar Vorgaben, dass für die Erhöhung der Sicherheit außerörtlicher
Radwege kein Geld ausgegeben werden darf. Wir können wir uns jedoch
auch vorstellen, für die Finanzierung einer solchen Maßnahme
andere Finanzquellen zu erschließen, etwa durch Sponsoring, Spendenaufrufe
insbesondere an die betroffenen Radfahrer(innen) und ggf. Übernahme
der Restkosten durch die Nachbargemeinden.
Bitte unterstützen Sie unser Anliegen durch Auskunft auf die folgenden
Fragen:
-
In Ihrem Schreiben vom 27.01.2000 heißt es, die Markierung der Radwege
sei "aus wirtschaftlichen Gründen" nicht gerechtfertigt. Wenn Sie
wissen, dass die Maßnahme zu teuer wäre, wissen Sie doch
sicher, wie teuer? Wir bitten um Angabe der Kosten für Beschaffung,
Einbau und Unterhalt.
-
Kennen Sie Radwege mit ähnlicher Problemlage, wo solche Rand- und
Mittelmarkierungen angebracht sind? Wie sind die Erfahrungen hinsichtlich
der Wirksamkeit? Wir würden uns gern selbst ein Bild machen, inwiefern
die Markierungen hilfreich sind.
Mit freundlichen Grüßen
Lotar Krahmer
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