AG Landkreis West im ADFC München e.V. |
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Vorschläge zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes im Würmtal |
Stand: 9.06.2000
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Ein attraktives Radverkehrsnetz ist die wichtigste Voraussetzung, um den Radverkehrsanteil an den zurückgelegten Wegen zu steigern und damit PKW-Fahrten zu ersetzen, somit die Abgabe von Kohlendioxid und anderen Schadstoffen zu verringern.
Mitte 1997 haben wir einigen Würmtalgemeinden konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes vorgelegt:
Gräfelfing
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Im September 99 wurden in Gräfelfing folgende Einbahnstraßen für den Radverkehr entsprechend den StVO-Bestimmungen versuchsweise in Gegenrichtung geöffnet: |
Ahornstraße, Buchenstraße, Eichenstraße. | |
Baubeginn
Ende Juni |
Wer vom Lochhamer Schlag kommend die Großhaderner Straße in Richtung Würm befährt, wird in Kürze links der Pasinger Straße einen kurzen Radweg vorfinden, auf dem er gefahrlos hinter der Bushaltestelle (Linie 70) in die Finkenstraße gelangen kann. |
Realisiert wurde vor kurzem außerdem eine Fahrbahnmarkierung auf der Lochhamer Straße an der Steigung zwischen An der Würmleiten und Pasinger Straße. Der Streifen darf vom KFZ-Verkehr bei Bedarf mitbenutzt werden, macht den rechtsabbiegenden Autofahrern aber deutlich, daß geradeausfahrende Radfahrer in Richtung ProMarkt hier Vorrang haben. | |
Ebenfalls verbessert wurde die Situation in der Würmstraße: Am unteren Ende der Rampe zum Wildgrubersteg wurde der Randstein abgesenkt und auf der Straße eine Sperrmarkierung angebracht, so daß hier auch für Rollstuhlfahrer und KinderwagenlenkerInnen der Zugang erleichtert ist. Gegenüber der Feuerwehr ist eine Zufahrt zum Weg an der Würm geschaffen worden, durch die den Radlern die Überquerung der Bahnhofstraße deutlich erleichtert wird. | |
Außerdem wurde in der Adlerstraße beim Durchgang zum Wildgrubersteg der Randstein abgesenkt. Die Beschilderung "Gehweg - Radfahrer frei" verpflichtet Radler zu rücksichtsvollem Verhalten. | |
Besonders gefreut haben wir uns über einen Weg für Fußgänger und Radfahrer, den die Gemeinde Gräfelfing an der Westseite des Neurieder Weges zwischen Großhaderner- und Würmtalstraße angelegt hat. Diese Strecke war zuvor für weniger mutige Radfahrer praktisch gesperrt. | |
Ebenfalls erfreulich: Der Alte Lichtweg zwischen Steinkirchen und der Gräfelfinger Glücksiedlung wurde in den Winterdienst aufgenommen und war im Winter 99/00 per Fahrrad recht gut passierbar. | |
Planegg
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Die Gemeinde Planegg hat zusätzliche Wegweiser aufgestellt: Die Forst-Kasten-Route durch Kettelerstraße, Münchner Straße und Im Grund sowie die Planegger U-Bahn-Route über Martinsried zur Haltestelle U-Bahn Großhadern sind nun auch ohne besondere Ortskenntnis zu finden. |
Die Verbesserung der Radverkehrsführung am Friedhofsparkplatz und zwischen Richard-Wagner-Straße und dem Bruggergangerl ist zur Zeit in der Planungsphase - entschieden ist noch nichts. Weitere Vorschläge der Agenda 21 sollen in den nächsten Jahren realisiert werden, sofern Mittel dafür vorhanden sind. | |
Anfang 1997 hat die Gemeinde Planegg die Bürger aufgerufen, Verbesserungswünsche zum Radverkehr einzureichen. Mitte 1997 haben wir unsere Verbesserungsvorschläge vorgelegt, realisiert wurde bisher fast nichts. Es fällt uns schwer, mit dem in Planegg Erreichten zufrieden zu sein. |
Kapitel 7 | Förderung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung |
Programmbereich E | Förderung umweltverträglicher Energieversorgungs- und Verkehrssysteme in Städten und Gemeinden |
7.52 Maßnahmen | Die Förderung leistungsfähiger und umweltschonender Nahverkehrssysteme in allen Ländern soll durch ein umfassendes Gesamtkonzept für die städtische Verkehrsplanung und -Abwicklung erfolgen. Zu diesen Zwecken sollen die Länder ... |
c) | ... nach Möglichkeit nichtmotorisierte Beförderungsarten unterstützen, indem sie für sichere Rad- und Gehwege in Innenstadt- und Vorstadtbezirken sorgen; |
7.54 Umsetzung | ... sollen alle Länder nach Möglichkeit folgende Maßnahmen einleiten: |
b) | die Schärfung des Bewußtseins der Öffentlichkeit für die Umweltfolgen des Verkehrs- und Reiseverhaltens im Rahmen von Medienkampagnen sowie durch Unterstützung von nichtstaatlichen und kommunalen Initiativen, die nicht motorisierte Arten der Fortbewegung, Fahrgemeinschaften und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit fördern; ... |
Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 95)
Herausgeber: Beratungsstelle für Schadenverhütung,
Köln
und
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
Postfach 50 13 62
50973 Köln (Bezugsadresse für ERA 95; Preis: DM 58,-)
Dieses Werk sollte in keiner Gemeinde fehlen, die sich um eine zeitgemäße Radverkehrsplanung bemühen will. Andere Schriften wie z.B. das Heft „Radverkehr in Städten und Gemeinden" des ADAC basieren auf den ERA 95 und stellen damit zwangsläufig eine unvollständige Zusammenfassung dar.
Zur Fahrradinfrastruktur zählen neben den Verkehrswegen auch Einrichtungen wie
Zu einem radfahrerfreundlicheren Klima müssen allerdings auch RadfahrerInnen ihren Teil beitragen: Durch rücksichtsvolles Verhalten vor allem gegenüber noch schwächeren Verkehrsteilnehmern, durch Verzicht auf überraschende Fahrmanöver, durch weitgehende Beachtung der Verkehrsregeln. Wer Ampeln bei Rot überquert, bringt andere nicht nur gegen sich, sondern gegen Radfahrer im allgemeinen auf. Besser wäre da eine Mitarbeit bei uns: Gemeinsam haben wir es leichter, die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern.
Bei allen Planungen sollte dieses Grundnetz gepflegt werden: Wo nötig, sollten schrittweise Verbesserungen für Radler(innen) realisiert werden. Pflegemaßnahmen können sein:
Das Netz wird sicher weiterzuentwickeln sein; es wird hiermit als Vorschlag vorgestellt, um eine Diskussion und weitere Verbesserungsvorschläge anzuregen. Wir würden uns freuen, wenn es nach einer gewissen Reifezeit, in der sich auch die Bürger damit beschäftigen können, etwa Ende 1997 durch möglichst viele Würmtalgemeinden per Gemeinderatsbeschluß bestätigt und die gezielte Förderung dieser Strecken beschlossen würde.
(Anmerkung: Bis Mai 1999 hat noch keine Gemeinde einen entsprechenden Beschluß gefaßt; immerhin sind die beschriebenen Strecken inzwischen teilweise beschildert worden.)
Wir schlagen ein Netz vor, das nach aktuellem Stand aus drei Nord-Süd-Verbindungen und zwei Ost-West-Strecken besteht:
Strecke A, S-Bahn-Route: Von Pasing nach Gauting nahe der
S-Bahn-Strecke, soweit möglich.
Pasing | Maria-Eich-Straße |
Lochham | Friedenstraße, Lacklbrücke, Waldweg entlang der Bahn |
Gräfelfing | Scharnitzer Straße, Bürgerhaus, Professor Kurt-Huber-Straße, Professor Max-Dieckmann-Platz |
Planegg | Egenhofenstraße, Hofmarkstraße, Kraillinger Straße |
Krailling | Bergstraße |
Stockdorf | Waldstraße, über Waldweg zum Grubmühler Feld |
Gauting | Tulpenstraße, Hangstraße, Bahnhofstraße |
Strecke B, Würmroute: Von Pasinger Stadtpark an der
Würm entlang nach Starnberg.
Die Strecke wird schon jetzt besonders im Freizeitverkehr sehr stark
befahren und ist bis nach Dachau ausgeschildert.
München | Pasinger Stadtpark entlang der Würm |
Lochham | Friedenstraße, Lacklbrücke, Waldweg entlang der Bahn |
Gräfelfing | Würmstraße, Stefanusstraße, Steinkirchner Straße |
Planegg | Georgenstraße, Bräuhausstraße |
Krailling | Margaretenstraße, Mitterweg |
Stockdorf | Zugspitzstraße, Waxensteinstraße, Würmstraße |
Gauting | Grubmühler Feldstraße, Am Würmufer, Schloßstraße, Ledererstraße, Pfarrweg, Leutstettener Straße |
Strecke C, Forst-Kasten-Route: Von Gräfelfing über
Im Grund zum Forsthaus Kasten (zur Weiterfahrt über Buchendorf
nach Starnberg)
Gräfelfing | Anschluß an Würm-Route: Wildgrubersteg; Adlerstraße, Finkenstraße, Spitzackerstraße, Weberhofstraße |
Planegg | Robert-Koch-Straße, Kettelerstraße, Josef-von-Hirsch-Straße,
Münchener Straße,
Fürstenrieder Straße, Im Grund, Planegger Sträßl, Forsthaus Kasten |
Strecke D, Planegger U-Bahn-Route: Von S-Bahn Planegg über
Martinsried zur U-Bahn Großhadern.
Planegg | Bahnhofstraße, Hofmarkstraße, (Querung der Germeringer Straße an Ampel westlich der S-Bahn möglich), Hutfeldstraße, Brugger-Gangerl, Richard-Wagner-Straße, Münchener Straße |
Martinsried | Einsteinstraße, ab Ecke Bunsenstraße in den Park, Planegger Straße, Kirchplatz, Angerbauerstraße, Großhaderner Straße |
München | Marchionistraße, über Klinikumgelände zur U-Bahn Klinikum Großhadern |
alternativ | Wenn die Radwegverbindung zwischen Max-Planck-Institut zur U-Bahn gebaut wird, ist die Verbindung zur U-Bahn über Am Klopferspitz auszuweisen. Die Strecke über Großhaderner Straße zur Würmtalstraße sollte dann weiterhin als bevorzugter Radverkehrsweg behandelt werden, da er eine wichtige Verbindung nach München darstellt. |
Strecke E, Gräfelfinger U-Bahn-Route: Von Freiham
über S-Bahn Gräfelfing zur U-Bahn Großhadern.
Gräfelfing | Freihamer Straße, S-Bahn Gräfelfing, Bürgerhaus, Flurstraße, Schulstraße, Haberlstraße, Wildgrubersteg, Adlerstraße, Finkenstraße, Pasinger Straße, Großhaderner Straße durch den Lochhamer Schlag |
München | Gräfelfinger Straße |
Problempunkt: | Das Stück entlang der Pasinger Straße zwischen Großhaderner Straße und Finkenstraße ist in Richtung S-Bahn Gräfelfing legal keine erträgliche Radstrecke. Die Route kann so nur ausgewiesen werden, wenn hier eine Lösung gefunden wird, die Radlern das zweimalige Überqueren der Pasinger Straße erspart. Alternativ: Führung über Schulstraße, Bahnhofstraße, Würmtalstraße. |